Burgen- und Geschichtsverein Tharandt e.V.
Nach Erschließung des Burgberges für den Besuch der in Tharandt zahlreich eintreffenden Badegäste
Erbauung eines Landhauses im Jahre 1818
1858 Umbau und Vergrößerung mit einem Bildhaueratelier durch Graf Recke von der Volmerstein
1866 Zwangsversteigerung
Erwerb des Gebäudes durch Graf Leszczyc-Suminski und Zukauf des umliegenden Geländes
Erweiterung zu einem Schloss (Turm, Bogengalerie, Kuppel mit Friedensengel, Brücke zu Hafergasse [jetzt Cottastraße], davor zwei Bronzehirsche), Bauweise in einem Phantasiestil aus Anregungen von einer Orientreise
Gestaltung des Geländes zu einem Park (künstliche Felsengruppen, schwarze Grotte [mit Austernschalen ausgekleidet], tempelartiger Platz, Teich mit Fontäne und Fischen [Wasser wurde vom Folgengut hergeleitet])
Nach Tod von Suminski (1897) Übernahme durch Schwiegersohn Baron von Recum, der zu Anfang der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts bei der Inflation sein Vermögen verlor
Danach rasch wechselnde Besitzer, bis es 1922 Franz Tausend kaufte. Er gab vor, Gold herstellen zu können, prellte Tharandter Handwerker und Honoratioren
1934 Zwangsversteigerung, Fabrikdirektor Förster erwirbt es
1936 Dachstuhlbrand, die Kuppel mit dem Friedensengel wird vernichtet
Försters werden als jüdische Familie von der SA enteignet
1945 pro forma Wiederinbesitznahme durch Familie Förster
1946 durch SMAD-Beschluss wieder enteignet
Im weiteren Verlauf verschiedene Besitzer für kurze Zeit, anteiliger Besitz der Forsthochschule, die ab 1959 alleiniger Besitzer ist
In den folgenden Jahrzehnten völliger Verfall des Parkgeländes
Im Jahre 2000 Aufgabe des Gebäudes
2002 Verkauf durch Land Sachsen an privat
© Wolfgang Heinitz